Neben Daniel Tonegatti meldete sich auch noch Youngster Matthias Kroisleitner (krank) kurzfristig ab. Somit standen dem Trainer Patrick Kellner für den Kracher gegen Villach abermals nur 11 Feldspieler zur Verfügung.
Unbeeindruckt, (weil die Blau – Weissen mit drei vollen Linien agierten) und mit sehr viel Tempo starteten die Wikings in das Spiel. Daniel Wieser konnte nach einem Zuspiel von Matus Pijala die Gastgeber bereits in der zweiten Spielminute mit 1:0 in Führung bringen. Es ging in der selben Tonart weiter. In der vierten Spielminute bediente Patrick Schwarz seinen Sturmpartner Matthias Weigert im Slot und dieser versenkte den Ball unhaltbar zum 2:0 im kurzen Kreuzeck.
Nur 40 Sekunden später nutzte der Rekordmeister eine Unachtsamkeit in der Zeller Hintermannschaft zum 1:2 Anschlusstreffer.
Unbeirrt von dem schnellen Gegentreffer gaben die Wikings das Zepter nicht aus der Hand und hatten das Spiel ganz klar im Griff. In einem schnellen Konter konnten die Kärntner in der 14. Spielminute zum 2:2 ausgleichen.
In der 16. Minute musste Jakub Cap auf der Strafbank Platz nehmen, und die Gäste konnte in numerischer Überlegenheit die erstmalige Führung an diesem Abend bejubeln. In der 19. Minute bekamen die Zeller den Ball vor dem Gehäuse des Zell – Keepers Jauck nicht weg, und die Gäste nutzten ein Gestocher zu deren vierten Treffer. Das war es noch nicht! Der junge Slowake Matus Pijala musste in der 20. Spielminute auf der Strafbank Platz nehmen. Treffer gelang dem VSV Unihockey in diesem Abschnitt aber keiner mehr.
Das zweite Drittel begann leider nicht optimal für die TVZ Wikings. Nur wenige Sekunden vor Ablauf der Strafe gelang den Gästen mit etwas Glück der Treffer zum 2:5.
Danach plätscherte das Spiel so dahin, Chancen gab es auf beide Seiten, einen Treffer gab es aber erst in der 31. Spielminute. Daniel Wieser schloss ein starkes Solo zum 3:5 Anschlusstreffer ab. Mit viel Ungeduld wollten die Zeller Floorballer den vierten Treffer erzielen, dies rächte sich aber. Der Topscorer der Liga- Timo Schmid hemmte die Hoffnungen der Blau – Gelben aber wieder, und so stand es nach 36 gespielten Minuten 3:6.
In der 40. Minute wurde den Gästen aus Villach ein Penalty zugesprochen. Der Zeller Goalie Nicki Jauck behielt aber in diesem Duell die Oberhand. Die Kärntner spielten an dem Tag ein enorm starkes Powerplay und konnten deren Führung kurz vor Drittelende wieder auf vier Tore ausbauen.
Dieses Resultat war im Anbetracht des Spielverlaufes wirklich sehr bitter.
Mit dem Stand von 3:7 (!!!) ging es ein letztes mal in die Kabinen.
Wer geglaubt hat, dass sich die Zeller aus der eigenen Halle schiessen lassen, hatte sich aber getäuscht.
In der 43. Minute erkämpfte sich der Captain Roland Herzog in der Mittelzone den Ball, diesen holte sich Patrick Schwarz und scorte im Konter sehenswert zum 4:7. Dieser schnelle Treffer sorgte scheinbar für Aufwind im Lager der Wikings. Gute drei Spielminuten später bediente Matus Pijala seinen Sturmpartner Sigi Sendlhofer an der Bande, und letzterer versenkte den Ball mit einer Rakete im Tor der Villacher. In der 48. Spielminute gab es das erste Powerplay in dem Spiel für die Gastgeber. Nach exakt 65 Sekunden verwertete der Tscheche – Jakub Cap ein Zuspiel von Daniel Wieser zum 7:6.
Fortan spielten nur noch die Wikings, es war wieder Feuer im Spiel!
Die Spieluhr zeigte exakt 57 Minuten und 32 Sekunden an, da war es die erste Linie der Wikings, die ein mustergültiges Pressing spielte und Matthias Weigert konnte ein Zuspiel von Patrick Schwarz mit viel Gefühl zum verdienten 7:7 Ausgleichstreffer nutzen.
Die Halle stand Kopf – das war es aber noch lange nicht!
Noch in der selben Minute konnten die Kärntner wieder mit 7:8 in Führung gehen.
Coach Kellner reagierte mit einer Auszeit auf den Treffer und schickte seine Powerplayformation inkl. einem sechsten Spieler auf das Feld. Dieses Vorhaben machte sich bezahlt, denn Matthias Weigert konnte einen schönen Querpass von Daniel Wieser per Onetimer im kurzen Kreuzeck versenken (58:17).
Die Wikings waren mit den Gedanken wohl schon in der Verlängerung, dort konnten die Villacher mit einem glücklichen Weitschuss abermals in Führung gehen. Danach mussten die Kellner Schützlinge noch einen weiteren Treffer zum 8:10 in das leere Tor hinnehmen.
Fazit:
Das war heute kein Spiel für schwache Nerven! Ein derart starkes Comeback gegen den Rekordmeister aus Villach, zeigt welch grosse Moral in dieser Mannschaft steckt. Obwohl wir mit vier Treffern zurückgelegen haben, hat keiner dieses Spiel abgehakt. Wir haben gekämpft wie Löwen! Diese „Niederlage“ war absolut unglücklich und hatte keinen Einfluss auf unsere Tabellensituation. Die Villacher hingegen hätten noch den zweiten Platz, und somit das Heimrecht in den Play Offs haben können. Die letzten Spiele waren wirklich gut, und wir konnten uns das fehlende Selbstvertrauen wieder zurückholen und unsere Torflaute ablegen. Wir fokussieren uns jetzt zu 100% auf das Halbfinale gegen den Vize Champ Wien. Wir sind in dieser Serie der Aussenseiter, wollen aber ALLEN zeigen was wir können und was der Wikinger auf unserer Brust bedeutet.
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Line Up:
GK.: Jauck
1.) Weigert – Schwarz (A) – Tillian
Maczek – Herzog (C)
2.) Pijala – Sendlhofer – Wieser
Podany – Cap
3.) Aigner
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Torflash:
1:0 Wieser (Pijala)
2:0 Weigert (Schwarz)
3:5 Wieser (ohne Assist)
4:7 Schwarz (ohne Assist)
5:7 Sendlhofer (Pijala)
6:7 Cap (Wieser) PP1
7:7 Weigert (Schwarz)
8:8 Weigert (Wieser)
Bericht: TVZ WIKINGS